Die Hammersdorfer Kirchenburg liegt am Rande von Hermannstadt/Sibiu auf einer Anhöhe mit Blick über die weite Zibinsebene. Die Gemeinde wurde im 12. Jahrhundert von Siebenbürger Sachsen gegründet, die hier jahrhundertelang erfolgreich wirtschafteten. Ebenso verteidigten sie sich Seite an Seite mit Hermannstadt gegen die Übergriffe der Türken. Der Ort lieferte jahrhundertelang für die Region Lehm für Ziegel und Backsteine und stellte diese auch reichlich her. Während des ersten Weltkrieges wurde vom Hammersdorfer Berg aus eine große Schlacht zwischen Rumänien und Österreich-Ungarn geführt. Davon zeugt auch heute noch das dortige Monument.
Nach der Wende 1990 verließen viele der Sachsen das Land und zogen nach Deutschland, wo sie sich bessere Umstände erhofften. Inzwischen gibt es einen hartnäckigen Kern von Siebenbürgen-Liebhaber, die versuchen die einzigartige Kultur der Siebenbürger Sachsen zu erhalten und die leergewordenen Gebäude wieder mit Leben zu erfüllen. Das ehemalige Schulgebäude wird für Vorträge und Projekte mit grünem Inhalt benutzt und der Pfarrgarten soll ökologischen Gartenbau anschaulich darstellen.
Einen interaktiven Einblick mit Rundumfotos finden Sie auch auf der Webseite von Dr. Ralf Thrull: https://kirchenburgen-siebenbuergen.de/kirchenburgen/hammersdorf-gusterita/.